Die Geschichte der Tafeln

Die Tafelid­ee stammt ur­sprünglich aus den USA. Durch das man­gelhafte sozial­e Netz­werk dort le­ben vie­le Men­schen am Ran­de des Existen­zmini­mums. Um die­ser Ent­wick­lung ent­gegen zu wir­ken, grün­dete sich 1983 die Organis­ation „City-Har­vest” (städtis­che­ Ern­te). Die grund­leg­ende Idee der Orga­nisatio­n war, den Über­schuss der Lebensm­ittel­produk­tion, der an­sonsten ver­nichtet wür­de, an Be­dürf­tige weiter­zugeb­en. Diese gute Idee setzte sich schnell durch und brei­tete sich schließ­lich nach Eu­ropa und auch Deutsch­land aus.

Auch hier wächst die Zahl der be­dürf­tigen Men­schen, wäh­rend ent­lang der ge­sam­ten Wert­schöpf­ungs­kette genieß­bar­e Lebens­m­ittel ver­nich­tet wer­den. Nach der Grün­dung der ers­ten deut­schen Ta­fel 1993 in Ber­lin fan­den sich im­mer mehr Men­schen aus allen sozia­len Schich­ten zu­sammen, um die Diskre­panz zwi­schen Über­prod­uktion und Unter­ver­sorg­ung zu ver­ringern. Da­bei geht es nicht dar­um, den Staat aus sei­ner Verant­wortung zu ent­lassen, son­dern um die akti­ve Hilfe in Notsi­tuationen. Bis heu­te wur­den in Deutsch­land weit über 900 Ta­feln ge­gründet, die sich seit 1996 im Bun­desverband Tafel Deutsch­land e.V. organis­ieren.